Besämen
Die Bodenvorbereitung vor der Aussaat
Grundsätzlich richtet sich die Bodenvorbereitung
nach dem späteren Verwendungszweck der Rasenfläche. Je nach Bedarf
können Sie Quarzsand, Komposterde, Düngemittel,
Bodenlockerungsstoffe, usw. einmischen. Im allgemeinen gilt aber,
die Oberfläche soll möglichst feinkrümelig und eben, sowie frei
von Steinen sein. Es ist auch darauf zu achten, dass der Boden
gleichmäßig rückverdichtet wird, um unterschiedliche Setzungen zu
vermeiden.
Diese Arbeiten können je nach Größe der Fläche entweder
von Hand oder mit Hilfe einer Umkehrfräse durchgeführt
werden.
Die Aussaat
Die Wahl des richtigen Saatgutes ist von der späteren
Nutzung des Rasens abhängig. Fehler in der Saatgutwahl können nur
schwer behoben werden. Es sollte auf keinen Fall aus Kostengründen
ein qualitativ minderwertiges Saatgut verwendet werden.
Die Aussaat erfolgt auf den vorbereiteten Boden.
Dabei ist darauf zu achten, dass der Grassamen nicht zu tief in den
Boden gelangt. Gräser sind Lichtkeimer!
Die Aussaatmenge richtet sich immer nach der
verwendeten Grassamenmischung. Wenn zu dicht angebaut wird, gibt es
schon in der Keimphase ein sich negativ auswirkendes Konkurrenzverhalten
der Gräser. Wenn zu wenig angebaut wird, dauert es lange bis sich
Lücken schließen und es kann zu einem vermehrten Unkrautwuchs
kommen.
Die Aussaat kann mit der Hand vorgenommen werden.
Mit einer Sämaschine ist diese Arbeit jedoch viel bequemer.
Es lässt sich ein gleichmäßigeres Arbeitsbild erzielen und das
Saatbeet wird in einem Arbeitsgang angewalzt.
Gleichmäßiges Feuchthalten ist für eine
optimale Keimung Voraussetzung. Nicht zu viel gießen, sonst
schwimmt der Samen auf.
Nachbesämen
Entstandene Lücken müssen so schnell wie
möglich geschlossen werden, um der Ausbreitung von Unkraut keine
Chance zu geben.
Kleine Flächen werden mit der Hand nachgebaut,
sollten aber angewalzt werden um den Bodenschluss zu gewährleisten.
Handelt es sich um größere Flächen, verwendet man für diese
Arbeit einen Overseeder.
Der Overseeder schneidet Schlitze in den Rasen und
soll dabei 3-4 mm in den Boden eindringen. In diese sogenannten
Säschlitze wird der Samen direkt abgelegt.
Zum Nachbesämen wird eine
Qualitätsregenerationsmischung verwendet. Sie zeichnet sich durch
eine sehr rasche Keimung und Entwicklung der Gräser aus. Außerdem
stellt diese Mischung keine hohen Ansprüche an das Saatbeet.
Es kann von Ende März bis Mitte Oktober besämt
werden. Allerdings ist auf eine Spielpause von mindestens 6 bis 8
Wochen Rücksicht zu nehmen. Eine spätere Aussaat ist auf Grund der
zu kühlen Temperaturen nicht zweckmäßig. Bei zu später Aussaat
kann es zur Auswinterung kommen. Der Keimling hat sehr empfindliche
Wurzeln. Wenn sich der Boden bei Frost hebt, reißen die winzigen
Wurzeln ab, oder sie hängen in der Luft. Beides führt zum Tod des
Keimlings durch austrocknen.
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